Die sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte führt in über 60% bereits zur korrekten Diagnose, zusammen mit der körperlichen Untersuchung führt dies bereits zu 90% zur richtigen Diagnose.
Der systematische Aufbau der Anamnese ist wichtig und könnte so ablaufen:
- Grund des Kommens
- Aktuelle Beschwerden mit Schmerzanamnese:
- Zeitliches Auftreten und Häufigkeit der Beschwerden ( wann, allmählich, plötzlich, Nachtschmerz, Anlaufschmerzen, Dauerschmerzen, Morgensteifigkeit)
- Lokalisation der Beschwerden, Ausstrahlung?
- Qualität des Schmerzes ( quälend, brennend, stechend, dumpf )
- Allgemeinsymptome:
- Mattigkeit,
- Abgeschlagenheit,
- Müdigkeit
- Fieber
- Luftnot
- Schluckstörungen
- Infekte?
- Medikamenteneinnahme: alle Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden sind wichtig.
- Sozialanamnese: Beruf? Arbeitslosigkeit? Sport? Familienverhältnisse?
Zusätzliche Fragen bei der rheumatologischen Anamnese:
- Funktionsstörungen im täglichen Leben ( Anziehen, Kämmen, Flaschen oder Gläser öffnen, Gehstrecke, Aufstehen und Hinsetzen)
- Hautveränderungen : Schuppenflechte? Hautverdickungen? Fotosensibilität? Bläschenbildungen?, Haarausfall?, Fingerkuppenrhagaden?
- Häufige Blasenentzündungen oder Durchfall in den letzten Monaten?
- Augenentzündungen? Trockenheitsgefühl? Sehstörungen? Gerötetes Auge?
- Zeckenbiss?