Zweiphasen-Skelettszintigraphie

Nuklearmedizinische Untersuchung mit einem schwach radioaktiven Tracer zur Darstellung eines erhöhten Knochenumsatzes in einem entzündlich veränderten Gewebe. Eine Gamma-Kamera fertigt nach 2 min und nach 2 Stunden Aufnahmen von Gelenken, an denen eine pathologische Veränderung erwartet wird, an.

Man unterscheidet die so genannte angiographische Blutpool Phase oder Perfusionsphase, die 2min nach Applikation des Tracers angefertigt wird, von der so genannten Resorptionsphase nach 2 Stunden, die den Einbau des Tracers in den Knochenstoffwechsel darstellt.

Bei einem entzündlich veränderten Gelenk, z.B. bei einer rheumatoiden Arthritis, sind sämtliche „Weichteilstrukturen“ um das Gelenk ebenfalls entzündlich verändert und reich vaskularisiert. Über das Blutsystem wird also der radioaktive Stoff rasch in diese Gewebe transportiert und reichert sich hier an.
Um in den eigentlichen Knochenstoffwechsel zu gelangen, benötigt der Tracer ca. 2 Stunden. So wird ein verstärkter Umsatz im Knochen, wie er bei Arthrosen vorkommt, erst nach 2 Stunden erfasst.